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Die ersten Schritte:

Wie man einen Bausatz vorbereitet - cutten, schleifen, pinnen, spachteln... kleben

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Zu allererst nehmt ihr das Kit eurer Wahl zur Hand und inspiziert es sorgfältig. Im Normalfall fällt euch sofort auf, dass es da doch viele Überstände (Gusskanäle) und Gussnähte - welche durch das Pressen der Formen aneinander - gibt. Und diese verhindern es auch gleichmal die Teile passend aneinander zu stecken! - Also ab damit!

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Mit einem guten Teppichmesser (Cutter), einem Seitenschneider, oder einer kleinen Säge oder Feile, werdet ihr hier gleich mal Herr über die Dinge und wenn die groben Überstände einmal ab sind, könnt ihr die Teile mal aneinander stecken um zu sehen wie sehr sie passen, oder auch nicht! ^^'''

 

Ich hab mich hier für mein neuestes Grail-Kit entschieden, die vor ein paar Tagen endlich eingetroffen ist! Die 1/4er Bome Sailor Jupiter! Erstanden habe ich diese hübsche Lady durch Zufall auf YahooJapan (ähnlich wie unser Ebay), zu einem zwar nicht ganz billigen Preis, aber doch einem der OK erscheint, wenn man die Seltenheit des Kits berücksichtigt

 

 

Zur Verpackung kann ich ehrlichgesagt nicht viel sagen, im Normalfall sind eigentlich immer eine Schachtel und eine Bauanleitung, eventuell auch Fotos beigelegt! Bei meiner Jupiter war gar nix dabei, sondern alles nur in einem durchsichtigen Plastiksack! Ob es da einmal Beipackware gegeben hat oder nicht, kann ich leider nicht sagen.

In jedem Fall ist es für Event-Kits (Kits, die man dort auf diversen Messen und Veranstaltungen gibt wie zB. das Wonderfestival... - normal, dass man Kits nur in eingeschweißten Säckchen bekommt).

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Da die Jupiter aber aus recht wenigen Teilen besteht, und die Anatomie des Menschen eigentlich auch bekannt ist, braucht es eigentlich nicht mehr als ein Referenzbild (für mich für die Farben), damit diese Dame bald Gestalt annimmt!

 

 

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CUTTEN & SCHLEIFEN

 

Sooooo.... wenn ihr die Teile dann genau ispiziert habt,- Teile kontrolliert - und ihr euch entschließt dieses Kit (welches auch immer ^^) zu bauen, beginnt ihr also als erstes damit die Überstände zu entfernen und die Gussnähte zu schleifen!

Für die Gusskanäle nehmt ihr am besten einen Cutter oder kleinen Seitenschneider, wenn ihr mit dem Cutter arbeitet, dann bitte IMMER vom Körper weg!!! Da ihr sonst leicht Gefahr läuft und euch schwer verletzen könnt! In kleinen Schichten - 2-3mm je nach Qualität des Resins - weiches Resin lässt sich leichter bearbeiten als hartes (Resin ist nicht gleich Resin, da es Verschiedene Sorten, und Mischverhältnisse der einzelnen Hersteller gibt).

Vorsichtig arbeitet ihr euch so dann an die eigentlichen Formteile heran, wenn ihr euch nicht sicher seit, wie der Verlauf des Teiles weiter geht, dann könnt ihr auch vorab mit einem weichen Bleistift die Linie weiterziehen, damit ihr nicht zu weit hinein schneidet oder schleift!

 

PINNEN - Der Mittelpunkt ist das Um und Auf!

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Was leider immer recht oft passiert, ist dass manche Workshops und Künstler die Figuren an den unpassendsten und unsinnigsten Stellen getrennt wurden! Sei es Oberarm von Unterarm bei einem austestreckten Arm, oder mitten durch den Oberschenkel oder wo auch immer! Diese Teile - sofern es das Kit zulässt und man es später immer noch bemalen kann - sollten vorab gepinnt und ausgespachtelt werden.

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Im Rohzustand der Teile ist diese Arbeit immer am leichtesten durchzuführen, da sobald Lack auf den Teilen ist, man leicht Gefahr läuft sich die Oberfläche wieder zu ruinieren! - Manchmal geht es aber auch nicht anders, aber dazu später

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Zum Pinnen verwendet ihr am besten einen Dremel oder Handbohrer, mit dem ihr einen zB. Schweißdraht - den sogenannten Stift in das Resin einbohrt! Um die Mitte zu ermitteln ist es bei einem Quadrat leicht, da ihr nur 2 Striche jeweils von einem Eck zum gegenüberliegenden zieht, und somit bekommt ihr den Schnittpunkt! Die Abbildung zeigt euch wie das ganze bei einem Kreis funktioniert, da ihr das wohl eher in Gebrauch haben werdet, denn der menschliche Körper ist ja nicht Eckig! ^ . ~

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 KLEBEN & SPACHTELN

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Soooo... dann wären wir ja schon beim Kleben! - Wen ihr die Teile also alle angebohrt und die Stifte in die passende Größe geschnitten (gesägt) habt, dann nehmen wir am besten einen 2K-Kleber (2 Komponenten-Kleber, diese bestehen immer aus 1x Härter und 1xHarz), am geeignetsten ist ein Epoxidharz-Kleber! Diese sind meist im Mischverhältniss 1/1 an zumischen.

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Die Teile werden beidseitig bestrichen und auch den Pin nicht vergessen, dann müsst ihr die Teile je nach Kleber zusammenhalten, bis diese sich nicht mehr lösen! - Das kann oft bis zu einer halben Stunde dauern, oder auch nur 5min ^^ Es kommt eben nur auf den Kleber an!

Kleine Teile, die keiner Belastung ausgesetzt sind - wie zB. Ohrringe, einzelne Haarstähnen oder was auch immer, könnt ihr auch mit Sekundenkleber oder Superkleber kleben, aber erst nach dem Bemalen! - Achtung! Diese Schnellkleber hinterlassen weiße Flecken, wenn gepatzt wird! ^^  Dennoch solltet ihr versuchen so viel als möglich Klebefläche zu schaffen, da dies ja eure Verbindung zwischen den einzelnen Teilen ist!

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Putty - oder auch das AUSSPACHTELN

 

Der nächste Schritt ist nun Unebenheiten, kleine Reparaturen und vor allem die Übergänge der gepinnten Teile Glatt zu bringen, oder Luftblasen auszustopfen!

Hierzu gibt es wieder mehrere Möglichkeiten! Entweder mit 2K-Putty (ähnlich wie beim Kleber ^^) oder bei kleinen Stellen Mit Autofeinspachtel, Tamiya-Putty (bekommt man im Modellbaugeschäft oder im Internet), manche stopfen die Löcher auch mit Kleber und Schleifstaub!

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Der Ablauf ist aber immer der Selbe! - Loch stopfen, trocknen (aushärten) lassen und dann wieder niederschleifen.

Wenn ihr euch dann sicher seit, dass ihr nichts übersehen habt, dann könnt ihr euer Kit mal baden schicken...

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Baden und Grundieren

 

Baden

Da wir unser Kit soweit vorbereitet haben, können wir es nun in die Badewanne schicken! - Meist tut es eine Schüssel mit lauwarmen Seifenwasser, bei meiner Jupiter brauch ich da schon die ganze Spühle ^^

Lasst das Kit ein paar Minuten drinnen liegen, und geht anschließend am besten mit einer alten Zahnbürste über die Teile, damit ihr den Staub und eventuelle Öle von eurem Kit bekommt!

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MERKE: Die Resinteile werden in Formen gegossen, damit sie dort nicht kleben bleiben, werden diese Formen meist mit Silikonspray oä. eingesprüht! Diese können Rückstände bei den Abgüssen hinterlassen, die leicht ölig sein können! Wenn ihr diese aber nicht wegschrubbt, dann werdet ihr es schwer haben, dass die Farbe an den Teilen haftet!

 

Anschließend lasst ihr die Teile am besten über Nacht austrocknen, damit auch wirklich das ganze Wasser aus den Ritzen getrocknet ist! - Dann gehts ab zum GRUNDIEREN ^^

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Grundieren

 

Wenn wir nun also unsere Teile sauber und vor allem trocken haben, können wir zum ersten Mal Farbe ins Spiel bringen! Aber keine normale, sondern Grundierung! Diese bekommt man auch in verschienden Farben! Am beliebtesten sind WEISS oder GRAU.

Grau wird von vielen als erstes benutzt, da diese schön Unebenheiten und unfertige Stellen aufzeigen, die beim schleifen übersehen wurden! 

Da ich aber momentan nur weiße Grundierung zu Hause hab, sieht man es bei den Fotos nicht wirklich! 

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Mit grauer Grundierung vorarbeiten ist dann von Vorteil, wenn man viele ausgespachtelten Stellen überdecken will, da man bei weißer Grundierung oft bis zu 7 oder 8 Mal drübergehen muss!

 

Die einfachsten und gängisten Möglichkeiten zu Grundieren:

  • Spraydose - aus dem Baumarkt, Sprühabstand ca. 30cm vom Teil weg!!! - Da die Dosen viel Druck haben, und sonst leicht Farbrinner entstehen, die wieder weggeschliffen werden müssen!

  • Airbrush - sind eigene Airbrush-Grundierungen zB. von Valejou

 

Den ganzen Grundiervorgang wiederholt ihr nun so lange, bis ihr mit euren Teilen zufrieden seid! Und dann geht der Spaß erst richtig los, denn wir kommen zur Bemalung ^___^

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